Die grösste US-Bank JPMorgan stellt sich im Skandal um manipulierte Devisenkurse auf eine hohe Strafe ein. Das Institut erhöhte die Summe der möglichen weiteren Strafzahlungen für die Beilegung von noch laufenden Rechtsstreitigkeiten auf 5,9 Mrd. Dollar – das sind 1,3 Mrd. Dollar mehr als zuletzt angegeben.
Dies geht aus dem am Montagabend veröffentlichten Quartalsbericht der Bank hervor. Dabei gab JPMorgan auch bekannt, dass in die Ermittlungen im Devisen-Skandal neben einigen Aufsichtsbehörden auch das US-Justizministerium eingeschaltet ist.
Die mögliche Manipulation von Währungskursen ist eine der grössten offenen Baustellen der Bank, nachdem sie andere mit Strafzahlungen in teils zweistelliger Milliardenhöhe geschlossen hat. So ging bereits ein Grossteil der eine Milliarde Dollar an Sonderkosten für Rechtsstreitigkeiten im dritten Quartal auf die Untersuchungen des Devisenhandels, dem weltweit grössten Finanzmarkt, zurück.
Wegen der mutmasslichen Manipulation des Devisenmarktes haben unter anderen auch die UBS, die Deutsche Bank, Barclays, RBS und Citigroup Rückstellungen machen müssen. Experten erwarten, dass es die Branche insgesamt einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten wird, diesen Skandal aus der Welt zu schaffen – Kinner Lakhani von der Citigroup rechnet mit rund 41 Mrd. Dollar.