US-Behörde machen Piloten für Asiana-Bruchlandung verantwortlich

Die Bruchlandung eines südkoreanischen Passagierflugzeugs in San Francisco vor knapp einem Jahr ist nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB auf die fehlende Erfahrung der Crew zurückzuführen. Sie hätten die komplexe Flugzeug-Automatik nicht verstanden.

Das Wrack der Asiana-Maschine in San Francisco (Archiv) (Bild: sda)

Die Bruchlandung eines südkoreanischen Passagierflugzeugs in San Francisco vor knapp einem Jahr ist nach Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB auf die fehlende Erfahrung der Crew zurückzuführen. Sie hätten die komplexe Flugzeug-Automatik nicht verstanden.

Die Piloten «hätten sich zu sehr auf automatisierte Systeme verlassen, die sie nicht vollständig verstanden haben», sagte NTSB-Chef Christopher Hart am Dienstag bei einer Anhörung im Kongress.

«Als Folge haben sie das Flugzeug zu niedrig und zu langsam geflogen und sind mit einer Ufermauer vor der Landebahn kollidiert.» Bei dem Unglück am 6. Juli 2013 waren drei Insassen getötet und mehr als 180 Menschen verletzt worden.

«Die Boeing 777 ist eines der ausgeklügeltesten und automatisiertesten Flugzeuge», erklärte Hart. «Doch je komplexer die Automatik wird, desto grösser ist die Herausforderung, dass Piloten sie angemessen verstehen.»

Die Maschine wurde von einem Piloten gesteuert, der seinen ersten regulären Flug mit dem Flugzeugtyp absolvierte. Ihm stand ein Ko-Pilot zur Seite, der gerade neu als Ausbilder für die Boeing 777 zugelassen war.

Die aus Seoul kommende Maschine von Asiana Airlines war nach dem Zusammenprall mit der Ufermauer an dem am Meer gelegenen Flughafen von San Francisco ausser Kontrolle geraten und in Flammen aufgegangen.

Bei den drei Todesopfern handelt es sich um chinesische Schülerinnen. Eine von ihnen hatte den Aufprall zunächst überlebt, lag aber schwer verletzt unter einer Schicht von Löschschaum und wurde dort versehentlich von einem Feuerwehrfahrzeug überrollt.

Nächster Artikel