Die Verschwendungssucht einer Behörde sorgt in den USA für Schlagzeilen. Mehr als 800’000 Dollar liess sich die General Services Administration (GSA) eine fünftägige Konferenz in einem Spitzenhotel in Las Vegas kosten – inklusive opulenter Mahlzeiten und Partys.
Das berichtete die „Washington Post“ am Dienstag. Die Behördenchefin Martha Johnson gab den „Fehltritt“ zu und trat zurück, zwei ihrer Stellvertreter wurden der Zeitung zufolge gefeuert und vier weitere Manager vom Dienst suspendiert.
Dem Bericht zufolge fand GSA-Generalinspekteur Brian Miller bei Untersuchungen heraus, dass die Konferenz zur Fortbildung von 300 Westküstenmitarbeitern 823’000 Dollar (743’200 Franken) kostete. Unter anderem seien 5600 Dollar für drei Partys in Hotelzimmern und 146’000 Dollar für Essen und Getränke ausgegeben worden.
Mehr als 30’000 Dollar habe die Behörde – eine Art Immobilien-Managerin der Regierung – allein für einen einzelnen Empfang springen lassen, darunter 7000 Dollar für Sushi. 44 Dollar pro Kopf habe das tägliche Frühstück gekostet, und am Ende seien alle mit einer Gedenkmünze in einer Samtschachtel im Wert von insgesamt mehr als 6000 Dollar für ihre Teilnahme belohnt worden.
Präsident Barack Obama, der den Kampf gegen Verschwendung von Steuergeldern zu einer seiner Prioritäten gemacht habe, sei über die Vorgänge informiert worden, zitierte die „Washington Post“ den Stabschef des Weissen Hauses, Jacob Lew. Demnach reagierte Obama mit Empörung.