Der Iran erweist sich nach einem US-Bericht immer stärker als Unterstützer des Terrorismus. Im Jahresbericht zum Terrorismus in der Welt verweist das US-Aussenministerium auf die iranische Unterstützung der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah.
Hervorgehoben werden die iranische Rolle im Syrien-Konflikt zur Unterstützung des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad, ein Angriff auf israelische Touristen in Bulgarien und mehrere fehlgeschlagene Komplotte.
Irans staatliche Förderung von Terrorismus und der terroristischen Aktivitäten der Hisbollah hätten eine Geschwindigkeit erreicht, die es seit den Neunzigerjahren nicht mehr gegeben habe, mit Anschlagkomplotten in Südostasien, Europa und Afrika, heisst es in dem Bericht.
Erst am Mittwoch hatte die argentinische Justiz dem Iran vorgeworfen, in Südamerika ein geheimes Agentennetz für Terroranschläge aufgebaut zu haben. Dazu seien iranische Geheimagenten in mehrere Länder der Region eingeschleust worden, hiess es am Mittwoch in Buenos Aires.
Al-Kaida zunehmend dezentral
Zweiter Schwerpunkt des US-Berichts ist das Terrornetzwerk Al-Kaida. Dieses sei mit der Tötung einer Reihe von Führungspersönlichkeiten weiter geschwächt worden. Aber örtliche Zweige der Terrororganisation hätten zunehmend unabhängige Rollen übernommen und konzentrierten sich verstärkt auf regionale Ziele.
Obwohl der Kern der Al-Kaida an Kraft verliere und seine gefährlichsten Zweige ernste Rückschläge erlitten hätten, «haben turbulente Ereignisse im Nahen Osten und Nordafrika das Bild bei der Terrorabwehr komplizierter gemacht», stellt das Aussenministerium fest.