Die US-Wirtschaft hat im Juni deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Beschäftigtenzahl ausserhalb der Landwirtschaft stieg zum Vormonat um 195’000 Stellen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte.
Bankökonomen hatten mit einem Zuwachs um 165’000 Stellen gerechnet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau für die beiden Vormonate nach oben gesetzt. Demnach sind im April und Mai insgesamt 70’000 Stellen mehr entstanden, als zunächst ermittelt worden war.
Die separat berechnete Arbeitslosenquote verharrte im Juni bei 7,6 Prozent. Sie liegt damit noch deutlich über dem Schnitt der vergangenen 60 Jahre von rund sechs Prozent.
Im Fokus der Fed
Die Finanzmärkte weltweit reagierten zunächst positiv auf die überraschend guten Daten. Der US-Arbeitsmarkt gilt derzeit als grösstes Hindernis für ein stärkeres Wachstum und steht im Fokus der US-Notenbank Fed.
Deren Chef Ben Bernanke hatte jüngst in Aussicht gestellt, die Währungshüter könnten ihren konjunkturstützenden Kurs der Geldpolitik noch in diesem Jahr verlassen und ihre milliardenschweren monatlichen Anleihekäufe bis Mitte 2014 beenden.