US-Börsenaufsicht belangt Oracle wegen schwarzer Kassen

Der US-amerikanische Softwarekonzern Oracle büsst für Verfehlungen von Mitarbeitern in Indien. Nach Überzeugung der US-Börsenaufsicht SEC hatten diese etwa 2,2 Millionen Dollar aus Aufträgen abgezwackt und in schwarze Kassen geleitet.

Oracle sieht die rote Karte der US-Börsenaufsicht (Bild: sda)

Der US-amerikanische Softwarekonzern Oracle büsst für Verfehlungen von Mitarbeitern in Indien. Nach Überzeugung der US-Börsenaufsicht SEC hatten diese etwa 2,2 Millionen Dollar aus Aufträgen abgezwackt und in schwarze Kassen geleitet.

Es habe das Risiko bestanden, dass „diese Mittel für gesetzeswidrige Zwecke eingesetzt werden wie Bestechung oder Veruntreuung“, erklärte die SEC am Donnerstag in Washington.

Die Aufseher warfen Oracle vor, die internen Kontrollen des Unternehmens seien zu lax gewesen. Die Vorgänge ereigneten sich nach Angaben der SEC in den Jahren 2005 bis 2007.

Um die Sache aus der Welt zu schaffen, hat der Software-Konzern jetzt eingewilligt, 2 Millionen Dollar zu zahlen. Oracle bestritt die Vorwürfe nicht, anerkannte sie aber auch nicht. Das ist ein übliches Vorgehen bei Vergleichen in den USA.

Oracle habe Kontrollen eingeführt, die zu den besten in der Branche gehörten, erklärte eine Sprecherin. Das Unternehmen habe die Zahlungen im Jahr 2007 selbst aufgedeckt, hiess es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Anschliessend habe Oracle die Vorgänge den staatlichen Stellen gemeldet und mit der SEC bei deren Ermittlungen kooperiert. Den beteiligten Mitarbeitern sei gekündigt worden.

Nächster Artikel