US-brasilianisches Verhältnis schwer belastet

Die NSA-Affäre belastet das Verhältnis zwischen den USA und Brasilien immer stärker. Die Regierungen beider Länder verschoben am Dienstag den geplanten Besuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff bei US-Präsident Barack Obama auf unbestimmte Zeit.

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat ihren Besuch verschoben (Bild: sda)

Die NSA-Affäre belastet das Verhältnis zwischen den USA und Brasilien immer stärker. Die Regierungen beider Länder verschoben am Dienstag den geplanten Besuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff bei US-Präsident Barack Obama auf unbestimmte Zeit.

Die ursprünglich für Oktober geplanten Konsultationen würden verschoben, damit die Vorwürfe gegen den US-Geheimdienst angemessen untersucht werden könnten, erklärte die Regierung in Brasilia.

Im Zuge der Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden war ans Licht gekommen, dass der US-Geheimdienst auch Rousseff persönlich bespitzelt haben soll. Ein Besuch zum geplanten Zeitpunkt sei angesichts der Umstände nicht passend, erklärte die Regierung weiter.

USA versucht zu beruhigen

Die US-Regierung bemüht sich seit Wochen, die Wogen zu glätten. Obamas nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice hatte sich mehrfach mit dem brasilianischen Aussenminister Luiz Alberto Figueiredo in Washington getroffen.

Bereits am G20-Gipfel Anfang September hatte Rousseff Obama persönlich aufgefordert, alle Details über die NSA-Aktivitäten in Brasilien offenzulegen. Laut Berichten soll sich die NSA auch in das Computer-System des brasilianischen Ölkonzerns Petrobas eingehackt haben.

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