Die US-Bürgerrechtlerin und Weggefährtin Martin Luther Kings, Amelia Boynton Robinson, ist tot. Sie starb am Mittwoch (Ortszeit) im Alter von 104 Jahren in Montgomery im Bundesstaat Alabama an den Folgen eines Schlaganfalls, wie US-Medien berichteten.
Boynton Robinson war die erste schwarze Amerikanerin, die sich um ein Mandat für den US-Kongress bewarb, scheiterte aber 1964 in den Vorwahlen der Demokraten. Sie wurde am «Blutsonntag» 1965 schwer verletzt, als Polizisten versuchten, schwarze Wahlrechtsdemonstranten mit Gewalt am Überqueren der Edmund-Pettus-Brücke in Selma zu hindern.
Erneute Popularität erhielt Boynton Robinson durch den Film «Selma» (2014), der die Märsche von Selma nach Montgomery im Jahr 1965 dokumentierte, die zur Verabschiedung des Wahlrechtsgesetzes führten. Sie gelten als Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung.
Bei Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Selma-Marschs im März hatte Präsident Barack Obama die «Matriarchin der Wahlrechtsbewegung» in einem Rollstuhl über die Edmund Pettus-Brücke geschoben.