US-Bundesstaat Ohio setzt Hinrichtungen bis 2017 aus

Wegen Engpässen bei den Medikamenten für Giftmischungen hat der US-Bundesstaat Ohio die Vollstreckung der Todesstrafe bis 2017 ausgesetzt. Die Hinrichtungen von zwölf Verurteilten seien verschoben worden, teilte die Strafvollzugsbehörde am Montag mit.

Der Vorhang bleibt vorerst zu in den Todeszellen zu Ohio: Die Hinrichtungen sind aufgeschoben. (Symbolbild) (Bild: sda)

Wegen Engpässen bei den Medikamenten für Giftmischungen hat der US-Bundesstaat Ohio die Vollstreckung der Todesstrafe bis 2017 ausgesetzt. Die Hinrichtungen von zwölf Verurteilten seien verschoben worden, teilte die Strafvollzugsbehörde am Montag mit.

Es sei in den vergangenen Jahren «ausserordentlich schwierig» geworden, die nötigen Medikamente für die Giftcocktails zu beschaffen, erklärte die Behörde. Die Hinrichtungen würden ausgesetzt, um dafür mehr Zeit zu haben.

Die nächste Exekution in Ohio soll den Angaben zufolge nun im Januar 2017 stattfinden. Hingerichtet werden soll dann der Todeskandidat Ronald Phillips, der 1993 die dreijährige Tochter seiner Freundin vergewaltigt und totgeprügelt hatte.

Eine Reihe qualvoller Hinrichtungen hatte im vergangenen Jahr eine Debatte über die in den USA verwendeten Giftcocktails ausgelöst. Die Behörden greifen zurzeit auf kaum erprobte Mischungen zurück, weil sich europäische Pharmafirmen weigern, das zuvor eingesetzte Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern.

Anfang Oktober wurden bereits mehrere Hinrichtungen in Arkansas von einem Richter gestoppt, nachdem neun Todeskandidaten eine Offenlegung der Zusammensetzung der Giftmischungen verlangt hatten.

Nächster Artikel