Die US-Demokraten sind Opfer eines weiteren Hacker-Angriffs geworden. Auch auf das Wahlkampfkomitee DCCC habe es eine Cyberattacke gegeben, berichtete eine Sprecherin am Freitag.
Der Vorfall werde untersucht. Er weise Ähnlichkeiten zu dem Angriff auf den Parteivorstand auf, bei dem sich Hacker Zugriff zu fast 20’000 E-Mails verschafft hatten.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte die Mails vor einer Woche veröffentlicht. Diese legten parteiinterne Störmanöver gegen Hillary Clintons Rivalen Bernie Sanders offen. Das sorgte für einen Skandal, der am Montag schliesslich zum Rücktritt von Parteichefin Debbie Wasserman Schultz führte.
Clintons Wahlkampfteam und IT-Experten machten Russland für die Veröffentlichung verantwortlich. Moskau wies das zurück. Das FBI ermittelt in beiden Fällen. Das DCCC unterstützt demokratische Politiker, die sich um einen Sitz im Repräsentantenhaus bewerben, im Wahlkampf.
In der Nacht hatte bereits die Nachrichtenagentur Reuters von einem weiteren Angriff berichtet. Laut von ihr genannten Insidern könnte ein Ziel der zweiten Attacke gewesen sein, Informationen über Geldgeber zu sammeln.
Besucher der DCCC-Webseite seien eine Weile lang auf eine gefälschte Internetpräsenz umgeleitet worden. Die IP-Adresse deutet demnach auf eine Hackergruppe hin, die Verbindungen zur russischen Regierung hat.