US-Einlagensicherung verklagt Schweizer Banken im Libor-Skandal

Auch der US-Einlagensicherungsfonds FDIC verklagt Banken wegen Manipulation des Interbanken-Zinssatzes Libor. Betroffen sind 16 Institute, darunter auch die UBS und die CS.

FDIC mit Vorwürfen an Banken (Archivbild Paradeplatz Zürich) (Bild: sda)

Auch der US-Einlagensicherungsfonds FDIC verklagt Banken wegen Manipulation des Interbanken-Zinssatzes Libor. Betroffen sind 16 Institute, darunter auch die UBS und die CS.

Das Verhalten der 16 Institute habe bei 38 inzwischen abgewickelten Banken für Verluste gesorgt, teilte die Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) am Freitag mit.

Der in New York eingereichten Klage waren eine ganze Reihe anderer vorausgegangen, mit der Banken für den internationalen Skandal zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Mehrere Institute haben nach Ermittlungen in den USA und Europa milliardenschwere Geldbussen gezahlt.

Die UBS etwa wurde von den Aufsichtsbehörden in den USA, Grossbritannien und der Schweiz zu einer Strafe von rund 1,4 Mrd. Fr. Strafe verdonnert. In der EU kam die Grossbank um die Strafe herum, weil sie die Kartellwächter über die Manipulation informiert hatten.

Zu den nun von der FDIC des Vertragsbruchs beschuldigten Instituten gehört weiter auch die Credit Suisse (CS). Die beiden Grossbanken kommentieren die Klage nicht.

Weiter im Visier der FDIC sind die Deutschen Bank, Barclays, Bank of America, Citigroup, HSBC Holdings, JPMorgan Chase, Royal Bank of Scotland, Rabobank, Lloyds, Societe Generale, Norinchukin Bank, Royal Bank of Canada und Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ und die WestLB.

Von dem Referenzsatz Libor hängen weltweit Finanzgeschäfte im Volumen von mehreren Hundert Billionen Dollar ab.

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