Die US-Unternehmen haben 2011 so viel ins Ausland verkauft wie nie zuvor. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen legten um 14,5 Prozent auf 2,1 Billionen Dollar zu, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit.
Die Importe stiegen um 13,8 Prozent und erreichten mit 2,7 Billionen Dollar ebenfalls eine neue Höchstmarke. Daraus ergibt sich ein Minus von 0,6 Billionen Dollar in der US-Handelsbilanz.
Politisch brisant ist das enorme Defizit im Handel mit China: Die Importe aus der Volksrepublik übertrafen die Exporte dorthin um 295,5 Mrd. Dollar. Das ist ebenfalls ein Rekordwert. US-Politiker werfen China immer wieder vor, den Wechselkurs des Yuan künstlich zu drücken und sich so Vorteile im internationalen Handel zu verschaffen.
Das US-Handelsdefizit wird an den Märkten mit grosser Aufmerksamkeit beobachtet. Weil die USA mehr konsumieren als sie produzieren, muss die Lücke durch massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland geschlossen werden. China ist der grösste ausländische Schuldner der Vereinigten Staaten.