US-Geheimdienst CIA zählt 20’000 ausländische IS-Kämpfer

Der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben sich nach Schätzungen des US-Geheimdienstes CIA rund 20’000 Kämpfer aus 90 Ländern angeschlossen. Mehrere tausend sind laut CIA-Direktor John Brennan aus westlichen Ländern in den Irak und nach Syrien gekommen.

IS-Kämpfer posieren im August 2014 mit einem syrischen Kampfjet (Bild: sda)

Der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben sich nach Schätzungen des US-Geheimdienstes CIA rund 20’000 Kämpfer aus 90 Ländern angeschlossen. Mehrere tausend sind laut CIA-Direktor John Brennan aus westlichen Ländern in den Irak und nach Syrien gekommen.

Brennan warnte am Freitag in Washington zugleich vor einem langen Kampf gegen den IS: «IS ist gut bewaffnet und gut finanziert. Seine Kämpfer sind diszipliniert, engagiert und von Gefechten abgehärtet», sagte Brennan. Der Kampf gegen die Terrormiliz brauche Zeit. «Unser Land wird mit Terrorismus in der einen oder anderen Form eindeutig noch viele Jahre zu tun haben.»

Bei seiner Rede vor dem Council on Foreign Relations sagte er zudem, die USA beabsichtigten nicht den Sturz der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad. «Niemand von uns, Russland, die Vereinigten Staaten, die Koalition (gegen den Islamischen Staat), die Staaten in der Region, will einen Zusammenbruch der Regierung und der politischen Institutionen in Damaskus.»

«Repräsentative Regierung» angestrebt

Deshalb sei es «wichtig», die gemässigte syrische Opposition zu unterstützen, sagte der Geheimdienstchef weiter. Die internationale Gemeinschaft setze bei einer Lösung des syrischen Bürgerkriegs auf eine «repräsentative Regierung», die auf die Herausforderungen im ganzen Land zu antworten versuche.

Die USA fliegen an der Spitze einer internationalen Koalition seit vergangenem August Luftangriffe gegen die IS-Dschihadisten, die grosse Gebiete in Syrien und im Irak unter ihre Kontrolle gebracht haben.

Der Bürgerkrieg in Syrien dauert inzwischen seit vier Jahren an. Seit Beginn des Aufstands gegen Assad im März 2011 wurden mehr als 220’000 Menschen getötet und Millionen Zivilisten in die Flucht getrieben.

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