US-Geheimdienste arbeiteten eng mit befreundeten Diensten zusammen

Die US-amerikanischen und europäischen Nachrichtendienste haben nach 9/11 eng zusammengearbeitet. «Es gibt eine breite Zusammenarbeit zwischen befreundeten Nachrichtendiensten», sagte der frühere Chef des US-Geheimdienstes NSA, General Michael Hayden, im deutschen Fernsehen.

Ex-NSA-Chef Michael Hayden spricht am US-Sender CBS (Archiv) (Bild: sda)

Die US-amerikanischen und europäischen Nachrichtendienste haben nach 9/11 eng zusammengearbeitet. «Es gibt eine breite Zusammenarbeit zwischen befreundeten Nachrichtendiensten», sagte der frühere Chef des US-Geheimdienstes NSA, General Michael Hayden, im deutschen Fernsehen.

Die Kooperation wurde laut dem Sender ZDF offenbar bei einem geheimen Treffen der US-Dienste mit den Chefs der europäischen Nachrichtendienste kurz nach den Anschlägen vom 11. September vereinbart.

«Wir waren sehr offen zu unseren Freunden», sagte Hayden am Rande des Sicherheitsforums in Aspen in einem Interview. «Wir haben ihnen dargelegt, wie die Bedrohung aussah. Wir waren sehr klar darüber, was wir vorhatten in Bezug auf die Ziele, und wir baten sie um ihre Kooperation.»

Diese sei dann auch zugesagt worden – auf der Grundlage einer «politischen Anleitung», nach der man die Terrorgefahr als gemeinsame Bedrohung ansah und die Dienste «soweit wie nach bestehenden Gesetzen möglich» kooperieren sollten.

«Natürlich hatten die anderen Dienste ihre jeweils eigenen Kapazitäten und eigene Expertise», sagte Hayden. «Wir fanden einfach: Je mehr wir unsere Anstrengungen poolen, desto besser können wir unsere Länder schützen.»

Sollten Haydens Angaben zutreffen, wäre die Kooperation schon in der Zeit der rot-grünen Bundesregierung ausgeweitet worden. Hayden war von 1999 bis 2005 NSA-Chef, von 2006 bis 2009 Direktor der CIA.

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