Der Jazztrompeter Marcus Belgrave ist tot. Der US-Musiker starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren nahe seiner Heimatstadt Detroit im US-Bundesstaat Michigan an Herzversagen, wie die «Detroit Free Press» am Montag berichtete.
Belgrave zählte zu den einflussreichsten Jazzmusikern seiner Generation und stand unter anderem mit Ray Charles und Dizzy Gillespie auf der Bühne.
Noch am Sterbebett habe der Trompeter andere Musiker zu Jam Sessions eingeladen, hiess es in dem Bericht. Insbesondere in Detroit galt Belgrave als Legende. «Er war ein Mentor für Generationen von Musikern», sagte der Bassist Rodney Whitaker der Zeitung.
Belgrave begann seine Karriere im Alter von zwölf Jahren, Ende der 50er spielte er bereits an der Seite des Pianisten Ray Charles. Der Jazzbassist Charles Mingus bedauerte später, dass er den Trompeter nicht davon überzeugen konnte, seine Heimatstadt zu verlassen, um seiner Band in New York beizutreten.
«Mit Marcus Belgrave hätte ich die beste Band der Welt», sagte Mingus 1975 in einem Interview. Eine noch grössere Karriere blieb Belgrave, der auch als Musiklehrer arbeitete und Workshops leitete, daher wohl verwehrt.