Die US-Justiz hat eine Sammelklage von Konsumenten gegen den US-Elektronikriesen Apple und sechs Verlagshäuser wegen illegaler Preisabsprachen bei E-Books zugelassen. Es lägen „umfassende“ Hinweise auf Absprachen zwischen Apple und den Verlagen vor, befand Richterin Denise Cote am Dienstag in New York.
Cote wies einen Antrag von Apple und den Verlagen ab, die Sammelklage fallenzulassen. Es bestehe der Verdacht, dass Apple und die Verlage sich verschworen und die Preise für elektronische Bücher in die Höhe getrieben hätten, befand die Richterin.
In der Sammelklage hatten Konsumenten im vergangenen August Apple sowie die Verlage HarperCollins, Simon & Schuster, Hachette, Macmillan, Penguin und Random House verklagt.
Im April hatte zudem das US-Justizministerium wegen des Verdachts auf Preisabsprachen für E-Bücher ein Kartellverfahren gegen Apple und zwei grosse Verlagshäuser eingeleitet.
Dem Ministerium zufolge richteten sich die Absprachen vor allem gegen die Preispolitik von Amazon. Als Konsequenz der Absprachen hätten die Verbraucher für E-Bücher „Dutzende Millionen Dollar zusätzlich“ zahlen müssen.
Im Dezember hatten bereits die europäischen Wettbewerbshüter ein Kartellverfahren gegen Apple und mehrere Verlage eingeleitet.
E-Bücher sind Bücher, die auf elektronischen Geräten gelesen werden. Es gibt spezielle E-Book-Reader, die nur diesem einen Zweck dienen – wie den Amazon Kindle. Daneben lassen sich E-Bücher auch auf Computern oder Smartphones lesen. Hauptkonkurrenten für die klassischen E-Book-Reader sind aber Tabletcomputer wie das iPad von Apple.