Die US-Marine hat den Abwurf mehrerer inaktiver Bomben über dem australischen Meeresschutzgebiet um das Great Barrier Reef verteidigt. In dem eigentlichen Zielgebiet der Kampfflugzeuge hätten sich zur Zeit der Übung mehrere zivile Boote befunden.
Daher hätten sie ihre Bomben nicht dort abwerfen können, sagte der US-Offizier William Marks am Montag der Australian Broadcasting Corporation. Warum sich Boote in dem militärischen Übungsgebiet in der Shoalwater Bucht befanden, konnte Marks nicht sagen.
Seit dem 15. Juli findet vor der Küste des Bundesstaats Queensland ein gemeinsames Manöver der australischen und der US-Marine statt.
Am 16. Juli wollten zwei Harrier-Kampfflugzeuge nach Angaben der US-Streitkräfte zu Übungszwecken mehrere nicht scharf gestellte Bomben auf einer Insel abwerfen, doch seien sie trotz mehrerer Anläufe dazu nicht in der Lage gewesen. Da ihr Treibstoff zur Neige ging und sie mit einer derart schweren Last nicht landen können, hätten sie sich entschlossen, die Bomben im Meer abzuwerfen.
Marks versicherte, der Abwurf der Bomben über dem Great Barrier Reef Marine Park sei mit den australischen Behörden abgesprochen gewesen. Die Leitung des Meeresschutzgebiets erklärte, die Bomben befänden sich 30 Kilometer vom nächsten Riff entfernt und könnten sicher geborgen werden.
Die Senatorin der Grünen-Partei, Larissa Waters, äusserte jedoch scharfe Kritik. «Ist dies, wie wir uns um unser Welterbe-Gebiet kümmern? Indem wir einer ausländischen Macht erlauben, Bomben darauf zu werfen?»