Der US-Mathematiker und Nobelpreisträger John Forbes Nash, dessen Geschichte 2001 in «A Beautiful Mind» verfilmt wurde, ist bei einem Autounfall unweit von New York ums Leben gekommen. Das bestätigte die Polizei in New Jersey am Sonntag.
Nach Angaben des Polizei-Sprechers Gregory Williams verunglückten der 86-Jährige und seine Frau Alicia am Samstag (Ortszeit) in einem Taxi auf einer Schnellstrasse bei Monroe (US-Bundesstaat New Jersey). Beide seien aus dem Wagen geschleudert worden und noch am Unfallort gestorben, sagte Williams.
Zuvor hatte der regionale Nachrichtendienst NJ.com berichtet, dass das Ehepaar auf der Fahrt von einem New Yorker Flughafen zu seinem Haus in der Universitätsstadt Princeton war. Beide seien offensichtlich nicht angeschnallt gewesen.
Nicht angeschnallt
Der Taxifahrer habe den Aufprall dagegen ohne lebensgefährliche Verletzungen überstanden. Er war bei einem Überholmanöver gegen die Leitplanke gerast.
Nash war den Angaben nach mit seiner Frau auf dem Rückweg von Norwegen. Dort habe er zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Louis Nirenberg von König Harald V. den Abel-Preis für Mathematik verliehen bekommen.
Nobelpreis für Wirtschaft
1994 war Nash für seine Forschungen zur Spieltheorie mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet worden. Im Jahr darauf schloss er sich dem Institut für Mathematik in Princeton an, wo er bis zuletzt tätig war. Der geniale Wissenschaftler kämpfte viele Jahre lang gegen Schizophrenie und wurde in dieser Zeit von seiner Frau versorgt.
Der Film «A Beautiful Mind» mit Russell Crowe in der Hauptrolle erhielt 2002 vier Oscars. Die Nachricht vom Tod des Ehepaares mache ihn fassungslos, schrieb der Schauspieler im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Meine Gedanken sind bei John und Alicia und ihrer Familie. Aussergewöhnliche Köpfe mit sehr grossen Herzen.»