US-Militär befürchtet schleichenden Machtverlust

Die US-Streitkräfte zeigen sich besorgt über einen ihrer Meinung nach schleichenden Machtverlust. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, das am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde.

US-Armeegeneral Martin Dempsey sieht schwierige Zeiten auf die US-Armee zukommen. (Bild: sda)

Die US-Streitkräfte zeigen sich besorgt über einen ihrer Meinung nach schleichenden Machtverlust. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, das am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde.

«Unser vergleichsweiser militärischer Vorteil hat zu erodieren begonnen», schreibt der Generalstabschef Martin Dempsey im Dokument. «Das heutige Sicherheitsumfeld ist das unberechenbarste, das ich in 40 Dienstjahren erlebt habe.» Zugleich fordert Dempsey, dass dem Militär ausreichende finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen müssten, um seiner «globalen Verantwortung gerecht zu werden».

Die USA hätten es nun mit vielen gleichzeitigen Herausforderungen sowohl von anderen Staaten als auch von «überregionalen Netzwerken unterstaatlicher Gruppen» zu tun, darunter die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Alle würden die technische Entwicklung etwa durch soziale Medien oder Internetangriffe zu ihrem Vorteil nutzen.

Der Bericht führt Russland, Iran und Nordkorea als anhaltende Bedrohungen auf. Chinas aggressives Gebaren im südchinesischem Meer wird ebenfalls kritisiert. Die USA hätten sich im letzten Jahrzehnt zwar eher auf dem Kampf gegen Terrornetzwerke konzentriert, so Dempsey. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass das Land in einen zwischenstaatlichen Krieg hineingezogen würde, nehme zu.

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