Die US-Notenbank Fed fährt weiter eine Politik der ruhigen Hand. Der Leitzins wurde wie erwartet nicht verändert. Er liegt weiter in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent, wie die Währungshüter am Mittwoch in Washington mitteilten.
Ökonomen und die Finanzmärkte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Damit haben die US-Währungshüter zum fünften Mal in Folge den Zins unangetastet gelassen.
Mitte Dezember hatte die Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Dieser hatte zuvor seit Ende 2008 – also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte – in der Spanne zwischen null und 0,25 Prozent gelegen.
Die Fed erklärte, auf kurze Sicht habe sich das Risiko für den US-Wirtschaftsausblick verringert. Dies gilt als Fingerzeig, dass die Notenbank die Tür für eine Erhöhung noch in diesem Jahr offen lässt.
Viele Experten rechnen damit, dass die US-Währungshüter erst gegen Jahresende eine Erhöhung ins Auge fassen werden, wenn sich die Auswirkungen des EU-Austrittsvotums der Briten vom 23. Juni auf die amerikanische Wirtschaft besser abschätzen lassen.
Die Zinsentscheidung fiel mit neun zu eins Stimmen. Die Chefin des Fed Ablegers in Kansas City, Esther George, forderte vergeblich eine Zinserhöhung. Nach der Fed-Sitzung legte die US-Währung geringfügig zu und stieg zum Euro auf 1,0964 Dollar. Der Dow-Jones-Index tendierte weiterhin kaum verändert zum Vortag bei 18’468 Punkten.