Trotz der brummenden Wirtschaft in den USA hält die Notenbank Fed den Leitzins vorerst konstant. Sie beliess ihn am Mittwoch in einer einstimmigen Entscheidung in der Spanne zwischen 0,75 und 1,0 Prozent.
Die Währungshüter hatten den geldpolitischen Schlüsselsatz erst im März auf dieses Niveau gehievt und zugleich signalisiert, dass sie 2017 noch zwei Mal nachlegen wollen.
An den Märkten wird für Juni mit dem nächsten Schritt nach oben gerechnet. Die Fed liess sich jedoch nicht in die Karten schauen und betonte lediglich, die Wirtschaftsentwicklung erfordere «schrittweise Erhöhungen».
Zugleich sprechen die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen von einem weiterhin soliden Stellenzuwachs. Sie haben ihr Ziel Vollbeschäftigung mit einer Arbeitslosenquote von zuletzt 4,5 Prozent de facto erreicht.
Doch die Konjunktur hat etwas an Fahrt verloren: In den ersten drei Monaten schaffte die US-Wirtschaft lediglich ein Plus von aufs Jahr hochgerechnet 0,7 Prozent – so niedrig war das Wachstum seit drei Jahren nicht mehr. Die Fed sprach von einem vorübergehenden Phänomen. Sie setzt weiter darauf, dass die Wirtschaft mit moderatem Tempo wachsen wird.
Präsident Donald Trump will der Konjunktur mit einer Steuerreform mehr Schubkraft verleihen. Yellen hat betont, dass sie eine Überhitzung der Konjunktur nicht zulassen werde und die geldpolitischen Zügel notfalls noch stärker straffen könnte.