Die US-Wirtschaft wächst nach Einschätzung der Notenbank Fed weiter moderat. Die niedrigen Energiepreise befeuerten die Konsumausgaben, erklärte die Fed am Mittwoch in ihrem Konjunkturbericht, im Fachjargon «Beige Book» genannt.
Allerdings litten die Energiekonzerne darunter. Der starke Dollar dämpfe die Exporte. Insgesamt hätten die meisten der Regionen von einem «moderaten» oder «gemässigtem» Wachstum gesprochen. Der Bericht betrifft den Zeitraum von Mitte Mai bis Ende Juni.
Die US-Wirtschaft war zu Jahresbeginn leicht geschrumpft, ist nach Einschätzung von Experten jedoch im zweiten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.
Zinserhöhung naht
Notenbankchefin Janet Yellen äusserte sich am Mittwoch vor dem Kongress optimistisch, dass die Konjunkturerholung eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr ermöglichen werde. Auch wenn die angestrebte Vollbeschäftigung noch nicht erreicht sei, stünden die Aussichten für eine weitere Aufhellung der Lage am Arbeitsmarkt und in der Gesamtwirtschaft günstig.
Viele Experten rechnen für September oder Dezember mit der ersten geldpolitischen Straffung seit mehr als neun Jahren. Der Leitzins liegt seit dem Höhepunkt der Welt-Finanzkrise Ende 2008 auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent.