US-Notenbank will weiter wirtschaftliche Erholung stützen

Die US-Notenbank will den Aufschwung weiter durch eine lockere Geldpolitik stützen. «Wir stehen zu der Verpflichtung, die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen», sagte Notenbankchefin Janet Yellen am Mittwoch in New York.

US-Notenbankchefin Yellen bleibt bei der aktuellen Geldpolitik (Bild: sda)

Die US-Notenbank will den Aufschwung weiter durch eine lockere Geldpolitik stützen. «Wir stehen zu der Verpflichtung, die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen», sagte Notenbankchefin Janet Yellen am Mittwoch in New York.

Je länger der Arbeitsmarkt und die Inflationsentwicklung hinter den Zielwerten zurückblieben, desto länger bleibe der Leitzins auf dem aktuellen Rekordtief. Die Finanzmärkte reagierten nicht auf die Aussagen.

Wann die Fed die Zinsen wieder anhebe, hänge von einer Reihe von Faktoren ab, sagte Yellen. Die US-Notenbank hatte auf ihrer letzten Sitzung ihr Niedrigzinsversprechen (Forward Guidance) geändert und orientiert es nicht mehr allein am Arbeitsmarkt. Dieser bleibt aber wichtig für die Geldpolitik.

«Es steht ausser Frage, dass die US-Wirtschaft noch keine Vollbeschäftigung erreicht hat», sagte Yellen. «Die Erholung am Arbeitsmarkt verläuft enttäuschend langsam.» Vollbeschäftigung erwartet die Fed erst Ende 2016.

Zudem werde es wahrscheinlicher, dass die Inflationsrate anhaltend unter zwei Prozent bleibe, als das sie über diesen Wert steige. Eine zu niedrige Rate sei gefährlicher als ein zu hoher Preisanstieg. Das Inflationsziel von zwei Prozent müsse sowohl nach unten als auch nach oben abgesichert werden.

Mit den Aussagen dämpfte Yellen erneut Spekulationen, dass eine erste Leitzinsanhebung schon im April 2015 kommen könnte. Sie selbst hatte diese Erwartungen geschürt, als sie nach der jüngsten Zinssitzung vor der Presse sagte, dass mit einer ersten Zinsanhebung etwa ein halbes Jahr nach Einstellung der zur Konjunkturbelebung aufgelegten Anleihekäufe gerechnet werden könne.

Das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank dämpfte diese Erwartungen. Auch Yellen wiederholte diese Aussagen nicht mehr.

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