Nach einer spektakulären Flucht und einer landesweiten Fahndung hat die US-Polizei einen ausgebrochenen Mörder am Montagabend gefasst. Der Mann hatte zwischenzeitlich eine Frau als Geisel genommen und war in den Nachbarstaat Indiana gefahren.
Der 40-jährige Michael David Elliot wurde im Bezirk LaPorte im Bundesstaat Indiana gefasst, wie ein Polizeisprecher sagte. Beamte hätten ihn mit einem gestohlenen Fahrzeug entdeckt und versucht zu stoppen. Der Verdächtige habe versucht, zu fliehen, doch man habe ihn schliesslich fassen können.
Elliot, der während seiner Haftzeit im Ionia-Gefängnis nicht negativ aufgefallen war, hatte mit seinem gewagten Ausbruch Verblüffung ausgelöst. Er trug eine weisse Küchenuniform, um damit im Schnee nicht aufzufallen, wie Gefängnissprecher Russ Marlan erklärte.
Mit seinen blossen Händen machte er Löcher in zwei Zäune, die eigentlich mit Bewegungssensoren ausgerüstet sind und unter Strom stehen. «Es ist, als ob es nicht passiert wäre. Er bekam keinen Stromschlag und wurde auch nicht von den Bewegungsmeldern erfasst», sagte Marlan.
Der 40-Jährige entführte nach seinem Ausbruch eine Frau in ihrem Jeep, sie konnte aber bei einem Tankstopp 100 Kilometer weiter südlich entkommen. Elliot verbüsst eine lebenslange Haftstrafe, nachdem er schuldig gesprochen worden war, im Jahr 1993 vier Menschen erschossen und ihr Haus niedergebrannt zu haben. Vor seiner Flucht sass er 20 Jahre im Gefängnis.