Im abgebrannten Versteck eines wegen Mordes gesuchten Ex-Polizisten sind nach Angaben der kalifornischen Polizei menschliche Überreste gefunden worden. Die Ermittler wollen die verkohlten Reste nun gerichtsmedizinisch untersuchen lassen.
Die Fluchthütte des mutmasslichen Polizistenmörders Christopher Dorner befand sich in der Nähe des Skiortes Big Bear. Sie war am Dienstag von gut zweihundert Beamten umstellt worden, dann soll es laut Medienberichten einen Angriff eines Spezialkommandos gegeben haben.
CNN zeigte zudem Bilder von dichtem Rauch über dem brennenden Gebäude. Experten hielten es für unwahrscheinlich, dass jemand das Feuer überlebt haben könnte. US-Medien spekulierten aber über die Möglichkeit, dass dem ehemaligen Polizist rechtzeitig die Flucht gelungen sein könnte.
Vor der Flucht in die Berghütte war Dorner in eine Strassensperre geraten. Bei einer darauf folgenden Schiesserei kam ein Polizeibeamter ums Leben.
Einwöchige Verfolgungsjagd
Seit knapp einer Woche fahndet die Polizei nach dem Mann, der vorige Woche drei Menschen, darunter einen Polizisten, umgebracht haben soll. Am Montag hatte die Justiz Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes gegen den Flüchtigen erhoben. Die Behörden haben ein Millionen-Kopfgeld ausgesetzt.
Dorner soll wegen seiner Entlassung einen Rachefeldzug gegen die Polizei von Los Angeles gestartet haben. In einer Facebook-Botschaft hatte der 33-Jährige seinen früheren Kollegen mit einer „unkonventionellen und asymmetrischen Kriegsführung“ gedroht.
Dorner war 2009 aus dem Polizeidienst entlassen worden, weil er falsche Vorwürfe gegen eine Vorgesetzte erhoben haben soll. Seine Versuche, die Kündigung anzufechten, blieben erfolglos.