US-Präsident Obama empfängt EU-Spitzen zu Gipfel im Weissen Haus

US-Präsident Barack Obama hat der EU die Unterstützung Washingtons im Kampf gegen die Schuldenkrise zugesagt. Die Vereinigten Staaten seien bereit, „ihren Beitrag“ zu leisten, sagte Obama nach einem Treffen mit EU-Spitzenvertretern im Weissen Haus.

Barack Obama (r.) im Gesprächmit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso (v.) (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama hat der EU die Unterstützung Washingtons im Kampf gegen die Schuldenkrise zugesagt. Die Vereinigten Staaten seien bereit, „ihren Beitrag“ zu leisten, sagte Obama nach einem Treffen mit EU-Spitzenvertretern im Weissen Haus.

Flankiert von EU-Kommissionpräsident José Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy machte Obama deutlich, dass die Überwindung der Schuldenkrise in der Euro-Zone für die US-Wirtschaft von „grosser Bedeutung“ sei. Mit seiner Hilfszusage ging der US-Präsident über seine bisherige Position hinaus.

Bislang hatte das Weisse Haus stets betont, dass die Europäer die Turbulenzen aus eigener Kraft in den Griff bekommen müssten. Seit auch grosse europäische Volkswirtschaften wie Italien in den Sog der Krise geraten sind, haben sich die Risiken für den US-Finanzsektor deutlich erhöht.

USA fürchtet sich vor europäischer Finanzkrise

Die US-Notenbank Fed hatte vergangenen Woche angekündigt, dass die wichtigsten Geldinstitute des Landes bei einem anstehenden Stresstest auch einen möglichen Schock durch massive Wertverluste europäischer Staatsanleihen und Finanzaktien durchrechnen müssten.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnte am Montag vor einem Abrutschen der Euro-Zone in die Rezession und senkte auch ihre Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für 2012 deutlich. Das sind schlechte Nachrichten für Obama, der angesichts der hohen Arbeitslosigkeit von rund neun Prozent im kommenden Jahr um seine Wiederwahl fürchten muss.

In der Abschlusserklärung des EU-USA-Gipfels begrüsste Washington die „Entschlossenheit“ der Europäer, „alle notwendigen Schritte“ zu unternehmen, um die finanzielle Stabilität der Euro-Zone zu gewährleisten. Zugleich rief die EU die US-Politik dazu auf, die eigenen Staatsfinanzen „mittelfristig“ in Ordnung zu bringen.

Die USA haben selbst einen Schuldenberg von 15 Billionen Dollar angehäuft, Demokraten und Republikaner im Kongress konnten sich bislang aber auf keinen Kompromiss zur Haushaltssanierung verständigen.

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