US-Präsidentschaftsbewerber Huckabee empört mit Holocaust-Vergleich

Mit einer Anspielung auf den Holocaust hat der US-Präsidentschaftsbewerber Mike Huckabee für Empörung gesorgt. Der Republikaner warf US-Präsident Barack Obama vor, durch das Atomabkommen mit dem Iran die Israelis zur «Ofentür» der Krematorien zu führen.

Hält nichts von Obamas Aussenpolitik: Republikanischer Präsidentschaftsbewerber Mike Huckabee (Bild: sda)

Mit einer Anspielung auf den Holocaust hat der US-Präsidentschaftsbewerber Mike Huckabee für Empörung gesorgt. Der Republikaner warf US-Präsident Barack Obama vor, durch das Atomabkommen mit dem Iran die Israelis zur «Ofentür» der Krematorien zu führen.

Obamas Aussenpolitik sei die «unverantwortlichste» in der Geschichte der USA, sagte Huckabee in einem Interview mit der konservativen Website Breitbart. Indem er so naiv sei und den Iranern glaube, «nimmt er die Israelis und führt sie zur Tür der Öfen».

Während das Weisse Haus zunächst nicht reagierte, forderte die Vorsitzende der Demokraten, Debbie Wasserman Schultz, eine Entschuldigung von Huckerbee. Diese Rhetorik sei zwar im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner gang und gäbe, habe aber in der «amerikanischen Politik keinen Platz», erklärte sie. «Leichtfertige Vergleiche mit dem Holocaust sind nicht akzeptabel.» Huckabee müsse sich bei der «jüdischen Gemeinschaft und dem amerikanischen Volk» entschuldigen.

Die Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland hatten sich Mitte Juli mit dem Iran auf ein langfristiges Abkommen zum iranischen Atomprogramm geeinigt. In dem Abkommen verpflichtet sich Teheran zu weitreichenden Einschnitten bei der Urananreicherung und umfassenden internationalen Kontrollen. Im Gegenzug sollen die in dem Streit verhängten Handels- und Finanzsanktionen schrittweise aufgehoben werden. Israel lehnt das Abkommen ab, weil es Teheran nicht dauerhaft die Möglichkeiten zur Entwicklung von Atomwaffen nehme.

Nächster Artikel