Nach dem Tod eines zwölfjährigen Schwarzen durch Schüsse eines weissen Polizisten in Cleveland (Ohio) hat das US-Justizministerium die Behörden der Stadt kritisiert. Die Polizei dort setze übermässig Gewalt ein, teilte Minister Eric Holder am Donnerstag mit.
Gründe dafür seien unter anderem schlechte Ausbildung und ineffektive Richtlinien. Für die Untersuchung seien 600 Fälle zwischen 2010 und 2013 herangezogen worden. Holder kündigte an, dass die US-Regierung gemeinsam mit Clevelands Polizeibehörde Verbesserungsmassnahmen erarbeiten werde.
Ein Polizist hatte dem Jungen vor zwei Wochen in den Bauch geschossen, nachdem er auf einem Spielplatz mit einer Softair-Pistole hantiert hatte. Ein Anrufer hatte zuvor bei seinem Notruf gesagt, es handle sich wahrscheinlich nicht um eine echte Waffe.
Ein von der Polizei veröffentlichtes Video zeigte, dass die herbeigerufenen Beamten innerhalb von Sekunden die Schüsse auf den Afro-Amerikaner abgaben.