Nach neuer Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich die US-Regierung «alarmiert» gezeigt. Washington verurteile die Angriffe der Rebellenbewegung M23, erklärte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Marie Harf.
«Wir fordern die M23 auf, die Kampfhandlungen umgehend einzustellen, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen», fügte sie hinzu. Durch Granatenbeschuss waren in der Stadt Goma am Samstag mindestens zwei Menschen getötet und drei Blauhelmsoldaten der UNO-Mission MONUSCO verletzt worden.
In und um Goma sollen MONUSCO- und kongolesische Soldaten eine Sicherheitszone durchsetzen. Ziele sind die Entwaffnung der Rebellengruppe M23 und der Schutz der Bevölkerung.
Vorwürfe gegen UNO-Truppen
Die M23-Bewegung, die aus ehemaligen Soldaten besteht, hatte im vergangenen Jahr einen Aufstand gegen die kongolesische Regierung begonnen. Mehrere Wochen lang kontrollierten die Aufständischen Goma. Kinshasa und die Vereinten Nationen werfen den Nachbarstaaten Uganda und Ruanda vor, die M23 zu unterstützen, was diese zurückweisen.
Für zusätzliche Spannungen sorgten am Sonntag Vorwürfe von Einwohnern Gomas, UNO-Soldaten aus Uruguay hätten am Vortag zwei Menschen erschossen, die als Teil einer grösseren Gruppe ihr Lager hätten stürmen wollen. MONUSCO-Chef Martin Kobler bestätigte den Tod von «zwei Demonstranten». Der deutsche Diplomat ordnete eine Untersuchung an.