US-Regierung will China an Inselbau im Südchinesischen Meer hindern

Die neue US-Regierung will China daran hindern, sich in internationalen Gewässern des Südchinesischen Meers Gebiete anzueignen. Peking bekräftigte seine Gebietsansprüche nach dieser Ankündigung aber umgehend und forderte die USA zu Zurückhaltung auf.

Die USA legen den Finger auf Chinas Vorgehen im südchinesischen Meer: Der Bau künstlicher Inseln in der Region soll unter Präsident Trump aufhören. (Symbolbild) (Bild: sda)

Die neue US-Regierung will China daran hindern, sich in internationalen Gewässern des Südchinesischen Meers Gebiete anzueignen. Peking bekräftigte seine Gebietsansprüche nach dieser Ankündigung aber umgehend und forderte die USA zu Zurückhaltung auf.

Die Volksrepublik habe die «unwiderlegbare Hoheitsgewalt» über die Spratly Inseln, sagte eine Sprecherin des Aussenministeriums in Peking am Dienstag. Die USA sollten sich in dieser Sache vorsichtig äussern und mit Bedacht handeln.

Damit reagierte sie auf Äusserungen des US-Präsidialamts vom Montag: «Die USA werden dafür sorgen, dass wir dort unsere Interessen schützen», sagte Präsidialamtssprecher Sean Spicer. Die Vereinigten Staaten würden sicherstellen, dass internationale Territorien vor der Übernahme durch einzelne Länder geschützt werden. Spicer wollte sich nicht dazu äussern, welche Schritte die neue Regierung unter Präsident Donald Trump gegebenenfalls ergreifen könnte.

Er bekräftigte die Position des künftigen US-Aussenministers Rex Tillerson. Dieser hatte zuletzt in seiner Anhörung vor dem Senat eine harte Haltung gegen chinesisches Vormachtstreben an gekündigt. «Wir werden China eine klare Botschaft übermitteln müssen, dass erstens der Bau der Inseln aufhört und dass zweitens euer Zugang zu diesen Inseln nicht erlaubt wird», sagte Tillerson.

Experten werteten dies als Andeutung einer Militäraktion oder einer Seeblockade, die zu einer bewaffneten Konfrontation mit China führen könne. In chinesischen Staatsmedien hatten Tillersons Bemerkungen Warnungen vor Kriegshandlungen ausgelöst.

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