US-Regierung zieht sich weitestgehend aus AIG zurück

Die US-Regierung trennt sich von grossen Anteilen des in der Finanzkrise aufgefangenen Versicherungskonzern AIG. Nach dem Verkauf von Aktien im Wert von 18 Mrd. Dollar wird der Staat nur noch Minderheitseigner des Versicherers sein.

Mann vor AIG-Hauptsitz in London (Archivbild) (Bild: sda)

Die US-Regierung trennt sich von grossen Anteilen des in der Finanzkrise aufgefangenen Versicherungskonzern AIG. Nach dem Verkauf von Aktien im Wert von 18 Mrd. Dollar wird der Staat nur noch Minderheitseigner des Versicherers sein.

Die Beteiligung reduziert sich damit auf rund 20 Prozent von zuvor 53 Prozent, wie das US-Finanzministerium bekannt gab. Es war zwar mit einem weiteren Anteilsverkauf in diesem Monat gerechnet worden, die Höhe ist jedoch eine Überraschung.

AIG kündigte an, Anteile im Wert von fünf Mrd. Dollar zurückzukaufen. Um den Rückkauf stemmen zu können, leitete der einst weltgrösste Versicherer vergangene Woche den Verkauf eines weiteren milliardenschweren Anteils an der asiatischen AIA ein.

Die Regierung hatte den in der Finanzkrise an den Abgrund gedrängten Versicherer im Jahr 2008 aufgefangen. Die Rettungsaktion war mit 182 Mrd. Dollar die bislang grösste überhaupt für ein einzelnes Unternehmen. Der Rückzug aus AIG erfolgt sukzessive.

Der jetzige Verkauf ist die bislang grösste Tranche. Das AIG-Management rechnet damit, dass sich die US-Regierung bis 2013 vollständig zurückgezogen hat.

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