Der US-Schauspieler Philip Seymour Hoffman ist im Alter von 46 Jahren gestorben. Der Oscar-Preisträger wurde nach Polizeiangaben am Sonntag in seiner Wohnung im New Yorker Stadtteil Manhattan tot aufgefunden.
Die Todesursache war zunächst unklar. In Medien wurde berichtet, der dreifache Vater sei offenbar an einer Überdosis Drogen gestorben.
Kurz nach 11 Uhr (Ortszeit) sei ein Anruf eingegangen, sagte ein Polizist laut der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei habe sich anschliessend zu der Wohnung im West Village begeben.
Gemäss der Zeitung «Wall Street Journal», die als erste den Tod vermeldete, fand ein Drehbuchautor den Schauspieler mit einer Nadel im Arm in dessen Badezimmer. Auch die «New York Post» schrieb von der Nadel im Arm und einer Überdosis Drogen. Das Blatt berief sich auf die Polizei. Nach Medienberichten war Hoffman im vergangenen Mai in einer Entzugsklinik.
Der im Juli 1967 im Bundesstaat New York geborene Hoffman galt als einer der herausragenden Schauspieler seiner Generation. Für seine Rolle als Schriftsteller Truman Capote im Film «Capote» erhielt er 2006 einen Golden Globe und den Oscar als bester Schauspieler. Mitte Januar war er zur Premiere seines neuen Films ‚God’s Pocket‘ am Sundance-Filmfestival im US-Bundesstaat Utah.
Wegen einer Verletzung verschlug es den jungen Philip Hoffman, der den Namen seines Grossvaters Seymour später selbst als Teil seines Namens wählte, auf die Schultheaterbühne – zuvor war er ein begeisterter Sportler gewesen.
Hoffman stahl den Kollegen die Show
An der Universität von New York schloss er 1989 ein Schauspielstudium ab, obwohl er eine Weile mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen hatte. 1991 startete Hoffman seine Leinwandkarriere in dem Independent-Film «Triple Bogey on a Par Five Hole».
In «Boogie Nights» von Paul Thomas Anderson spielte er 1997 an der Seite von Mark Wahlberg und wurde einem breiteren Publikum bekannt. Ein Jahr später war Hoffman in «The Big Lebowski» der Coen-Brüder zu sehen.
Meist übernahm er Nebenrollen, doch stahl er dabei nicht selten den Stars die Show – wie in «Der talentierte Mr Ripley» mit Matt Damon, Gwyneth Paltrow und Jude Law. Zu seinen jüngsten Filmen zählte «Die Tribute von Panem: Catching Fire». Neben seiner Filmkarriere spielte er weiterhin regelmässig Theater.