Das US-Spezialschiff zur Zerstörung der syrischen Chemiewaffen soll in etwa zwei Wochen auslaufen. Das sagte Frank Kendall vom US-Verteidigungsministerium am Donnerstag nach Pentagon-Angaben vor Journalisten.
Die «Cape Ray» werde zur Zeit noch weiter auf ihren Einsatz in Portsmouth (US-Bundesstaat Virginia) vorbereitet. Kendall betonte, die USA gingen davon aus, dass etwa 700 Tonnen Chemiewaffen vernichtet werden müssten. Dazu sei die Kapazität vorhanden. Für die gesamte Operation sei ein Zeitrahmen von 90 Tagen veranschlagt worden.
Der Kapitän der «Cape Ray», Rick Jordan, sagte bei dem Medientermin, das Schiff brauche bis ins Mittelmeer etwa zehn Tage. Eine genaue Angabe, welchen italienischen Zielhafen er anlaufen solle, habe er noch nicht erhalten. Auch einen exakten Zeitpunkt für das Auslaufen gebe es noch nicht.
Dem Beschluss des UNO-Sicherheitsrates zufolge sollen 500 Tonnen der giftigsten Kampfstoffe, darunter Sarin und Senfgas, mit russischen gepanzerten Lastwagen und 3000 amerikanischen Containern zum syrischen Hafen Latakia transportiert werden.
Auf See neutralisiert
Von dort sollen sie mit norwegischen und dänischen Schiffen zur «Cape Ray» gebracht werden. Wo und wann die Übergabe geschehen soll, ist nach den Worten Kendalls noch nicht abschliessend geklärt.
Die USA gingen davon aus, dass es eine ziemlich kurze – vielleicht eine «Zwei-Tage-Operation» – sein werde. Auf der «Cape Ray» sollen die Chemiewaffen auf See neutralisiert werden. Während der Vernichtung würde das Schiff geschützt werden.
Im syrischen Bürgerkrieg wurden bei mehreren Gasangriffen Tausende Menschen getötet, darunter auch viele Zivilisten. Nach einer Drohung aus Washington hatte die syrische Regierung der Vernichtung ihrer chemischen Kampfstoffe unter den Augen der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zugestimmt.