Ein US-Oberschüler hat entgegen einem ursprünglichen Verbot das Recht durchgesetzt, mit traditionellem Indianer-Federschmuck zur Abschlussfeier seiner Schule in Kalifornien zu erscheinen.
Seine Anwältin erzielte in letzter Minute eine aussergerichtliche Einigung, wie sie am Mittwoch berichtete. Christian Titman hatte seine High School wiederholt gebeten, zu der Feier am Donnerstag eine Adlerfeder tragen zu dürfen, die sein Vater ihm zur Anerkennung für seinen Schulabschluss überreicht hatte.
Die Schule hatte dies unter Verweis auf Kleidungsvorschriften abgelehnt. Nachdem der 18-Jährige eine einstweilige Verfügung beantragt hatte, erzielten seine Anwälte schliesslich eine aussergerichtliche Einigung mit der Schule.
Demnach darf der Junge, ein Angehöriger des Pit-River-Stamms, die Feder bei der Feier zunächst im Haar tragen. Sobald ihm sein High School-Diplom und der dazugehörige Hut überreicht werden, darf der 18-Jährige die Feder an den Hut stecken.
Anwältin Novella Coleman von der Bürgerrechtsvereinigung ACLU (American Civil Liberties Union) erklärte, Titman und seine Familie seien begeistert, dass er nun die Adlerfeier tragen dürfe. Die Aufsicht von Titmans Schule hatte das Verbot damit begründet, dass bei der Zeremonie nur wenige Accessoires zugelassen seien.
«Die Schüler müssen sich auf eine Art und Weise verhalten, die den formellen Aspekt der Feier respektiert», hiess es in dem Schreiben vom Mai. Auf diese Weise sollten «Störungen» vermieden werden. Deshalb sei auch alles verboten, was Krach macht.