US-Präsident Donald Trump hat seinen Wunschkandidaten für die Börsenaufsicht SEC durchgesetzt. Der von Trumps Republikanern dominierte US-Senat billigte am Dienstag den Topanwalt Jay Clayton als neuen Chef der Behörde.
Der Experte für Finanzmarktregeln wurde mit 61 zu 37 Stimmen bestätigt. Die SEC ist für die Kontrolle des Wertpapierhandels in den Vereinigten Staaten zuständig. Clayton ist Partner der Kanzlei Sullivan & Cromwell, die sich auf Fusionen und Börsengänge spezialisiert hat.
Er war unter anderem am milliardenschweren Börsengang des chinesischen Onlinehändlers Alibaba beteiligt. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise arbeitete er nach Angaben seiner Kanzlei beim Verkauf von Bear Stearns an JPMorgan Chase mit. Zudem war er daran beteiligt, dass Barclays Teile der Pleitebank Lehman Brothers kaufte und die US-Regierung Geld in die Investmentbank Goldman Sachs steckte.
Wer die SEC führt, ist vor allem für Investoren und die wichtigsten US-Konzerne von Bedeutung. Unter der früheren Chefin Mary Jo White – einer ehemaligen Staatsanwältin – hatte die Behörde die Zügel angezogen und auch vergleichsweise kleine Verstösse verfolgt. Damit hoffte die SEC auf eine abschreckende Wirkung.