Soldaten der US-Streitkräfte sollen in Zukunft häufiger als bislang auch ausserhalb von Militäreinrichtungen auf dem Gebiet der USA Waffen tragen dürfen. Das Verteidigungsministerium in Washington kündigte am Montag (Ortszeit) neue Richtlinien an.
Die neuen Regeln, die eine Reaktion auf einen tödlichen Angriff auf Soldaten im US-Bundesstaat Tennessee vor einem Jahr sind, sollen Kommandanten «mehr Flexibilität» bei der Entscheidung einräumen, ob ihr Personal die Dienstwaffe ausserhalb der Stützpunkte tragen darf, wie ein Pentagon-Sprecher sagte.
Bislang war den Soldaten das Tragen von Waffen ausserhalb ihrer Basen in den USA bis auf wenige sicherheitsbedingte Ausnahmen verboten.
Die Neuregelung geht auf den Anschlag vom 16. Juli 2015 in Chattanooga zurück, als ein offenbar islamistisch motivierter Schütze an einem Rekrutierungszentrum fünf Armeeangehörige erschoss. Der US-Kongress hatte das Verteidigungsministerium daraufhin aufgefordert, die Einschränkungen zum Waffentragen zu lockern.
Dieser Aufforderung kommt das Ministerium nun nach: Die neuen Regeln sollten «in einigen Monaten» ausgearbeitet vorliegen, kündigte der Sprecher an. Sie sollen sowohl das Tragen von Dienstwaffen als auch von privaten Waffen regulieren.