Wegen des Tods ihres an Lungenkrebs gestorbenen Ehemanns hat eine US-Jury einer Frau laut ihrem Anwalt Schadensersatz in Höhe von 23,6 Milliarden Dollar zugesprochen. Der US-Tabakkonzern R.J. Reynolds Tobacco Company will das Urteil weiterziehen.
«Wir hoffen, dass das Urteil R.J. Reynolds und andere grosse Tabakkonzerne dazu bewegt, nicht länger die Leben unschuldiger Menschen in Gefahr zu bringen», hiess es in einer Mitteilung des Anwalts Anwalt Willie Gary vom Samstag.
Die Entscheidung der Jury in Florida fiel den Angaben zufolge bereits am Freitag. Es soll sich um eine der grössten Schadensersatzsummen nach einer Einzelklage in der Geschichte des Bundesstaats handeln.
In dem vierwöchigen Prozess warf die Frau dem Konzern vor, ihren Mann nicht ausreichend vor den Folgen des Rauchens gewarnt zu haben. Der Mann war demnach von Zigaretten abhängig und schaffte es nicht, mit dem Rauchen aufzuhören.
Der Tabakkonzern kündigte an, das Urteil anzufechten. R.J. Reynolds Tobacco stellt unter anderem die Zigarettenmarken Camel, Winston, Natural American Spirit und Barclay her.