Die US-Telekomaufsicht FCC hat mit der Demontage der strikten Regeln zur Netzneutralität begonnen. Am Donnerstag machte die Behörde in Washington mit einem vorläufigen Votum den Weg frei für Pläne des neuen FCC-Chefs Ajit Pai.
Demnach sollen den Betreibern von Telekomnetzen weniger Vorgaben gemacht werden. In der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama hatte die Behörde einen strikten Kurs der Netzneutralität gefahren, diese Regelungen will Pai nun zum Teil ersetzen und abschwächen.
Bisher ist es Netzanbietern wie AT&T, Verizon oder Comcast untersagt, bestimmten Datenverkehr zu blocken oder zu verlangsamen, um anderen Inhalten Vorrang im Netz zu geben. Anbieter von Internet-Zugängen wurden von der vorherigen FCC mit Versorgern gleichgestellt – was Pai schon damals scharf kritisierte.
Online-Dienste wie Google, Facebook, Amazon und Netflix fürchten, dass sie nun stärker zur Kasse gebeten werden könnten. Der Republikaner Pai war nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump zum FCC-Chef ernannt worden und will die Zügel für die Telekomindustrie lockern.