Trotz massiver Einsparungen im amerikanischen Verteidigungshaushalt will der neue Pentagonchef Chuck Hagel nicht an Militärhilfe für Israel sparen. Hagel werde sich trotz der finanziellen Engpässe für Israels Sicherheit stark machen, teilte das Pentagon mit.
Dazu gehöre der Erhalt von Israels militärischem Vorsprung und die US-Unterstützung von Raketenabwehrsystemen, hiess es nach einem Treffen mit Israels Verteidigungsminister Ehud Barak am Dienstag in Washington weiter.
Der neue US-Verteidigungsminister begrüsste Barak bei einer Zeremonie vor dem Pentagon vor den Toren mit einem Handschlag und einer Umarmung. Beide unterstrichen, dass die Zusammenarbeit beider Länder im Verteidigungsbereich so eng sei wie nie zuvor.
Der Israeli war der erste ausländische Verteidigungsminister, der Hagel in Washington besuchte. Er wünschte dem Pentagon-Chef viel Erfolg. Hagel will nach eigener Aussage schon bald zu einem Gegenbesuch nach Israel kommen.
Nach Pentagon-Angaben zählte unter anderem der Atomstreit mit dem Iran zu den Gesprächsthemen. Hagel unterstrich die Ansicht der US-Regierung, dass die Tür für eine diplomatische Lösung noch nicht geschlossen sei, aber auch ein Militäreinsatz nicht vom Tisch sei.
Hagel hatte sich in der Vergangenheit kritisch über Israels Politik geäussert. Seine Ernennung hatte deshalb in pro-israelischen Kreisen in den USA Sorge ausgelöst.