Ausgerechnet US-Vizepräsident Joe Biden hat die Vorzüge einer Flinte im Haus gelobt. Nach dem Amoklauf von Newtown Mitte Dezember war Biden mit der Suche nach Möglichkeiten zur Eindämmung der Waffengewalt betraut worden.
„Wenn du dich schützen willst, beschaffe dir eine doppelläufige Flinte“, erklärte Biden am Dienstag in einem Facebook-Forum der Zeitschrift „Parents Magazine“. Diesen Rat habe er einst seiner Frau Jill gegeben, um sich in ihrem abgelegenen Haus im Bundesstaat Delaware zu schützen.
„Jill, wenn es ein Problem gibt, geh auf den Balkon, nimm diese doppelläufige Flinte und feuere zwei Schüsse nach draussen“, wurde Biden zitiert. Ein halbautomatisches Sturmgewehr sei für einen solchen Fall nicht nötig, „denn in Wirklichkeit braucht man keine 30 Schüsse“.
Auch seien Sturmgewehre schwieriger zu handhaben. Mit seinen Ausführungen wollte Biden die Leser davon überzeugen, dass auch zum Selbstschutz keine halbautomatischen Sturmgewehre nötig sind.
Nach dem Amoklauf von Newtown Mitte Dezember, bei dem ein junger Mann mit einem Sturmgewehr 20 Kinder und sechs Erwachsene in einer Primarschule erschossen hatte, hatte US-Präsident Barack Obama seinen Stellvertreter damit beauftragt, Massnahmen zur Eindämmung der Waffengewalt vorzuschlagen.
Das Weisse Haus setzt sich unter anderem für ein Verbot von Sturmgewehren und von besonders grossen Magazinen ein. Insbesondere viele Republikaner im Kongress sperren sich gegen ein schärferes Waffenrecht und verweisen auf das in der US-Verfassung festgeschriebene Recht auf das Tragen von Waffen.