Die US-Wirtschaft gewinnt wieder an Fahrt. Neue Daten deuten auf eine deutliche Beschleunigung des Wachstums im ersten Quartal hin.
Wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte, zogen die Konsumausgaben im Februar um 0,7 Prozent an. Das war etwas stärker als erwartet.
Hinter dem Anstieg stehen nicht nur höhere Benzinkosten. Die Amerikaner kauften auch wieder verstärkt Autos sowie andere langlebige Güter ein und gaben mehr für Dienstleistungen aus. Sie hatten dafür auch mehr Geld zur Verfügung: Die persönlichen Einkommen legten um 1,1 Prozent zu.
Konsumentenvertrauen gestiegen
Das Konsumentenvertrauen kletterte im März auf 78,6 Punkte von 77,6 im Vormonat, wie endgültige Daten von Thomson Reuters und der Universität von Michigan zeigen. Der Wert liegt deutlich über den Erwartungen der Analysten.
Der Konsum macht in den Vereinigten Staaten rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Diese dürfte im ablaufenden Vierteljahr deutlich hochgeschossen sein. Ökonomen rechnen mit einer Jahresrate von bis zu 3,2 Prozent.
Die Industriestaaten-Organisation OECD sagt sogar ein Plus von 3,5 Prozent voraus. «Die lockere Geldpolitik scheint auf die Realwirtschaft durchzuschlagen, während der private Konsum an Schwung gewinnt», hiess es.
Flaute am Jahresende
Im Schlussquartal 2012 stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) der USA etwas schneller als bislang angenommen. Das Handelsministerium korrigierte den Anstieg am Donnerstag nach endgültigen Berechnungen auf 0,4 von bislang 0,1 Prozent nach oben. Das ist trotzdem der kleinste Zuwachs seit Anfang 2011.
Grund für die Flaute am Jahresende waren geringere Rüstungsausgaben. Denn die unter Sparzwang stehende Regierung strich diese um etwa ein Fünftel zusammen.
Wegen der Schuldenkrise in Europa fielen zudem die Exporte um 2,8 Prozent. Im dritten Quartal war die weltgrösste Volkswirtschaft noch mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent gewachsen.