Der starke Dollar und das kalte Winterwetter haben die US-Wirtschaft zu Jahresbeginn ausgebremst. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte von Januar bis März nur noch mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 0,2 Prozent zu.
Dies teilte das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mit. Der Einbruch im ersten Quartal fiel deutlich stärker aus als erwartet.
Experten hatten mit einer Wachstumsrate von 1,0 Prozent gerechnet. Ende 2014 lag der Zuwachs beim BIP noch bei 2,2 Prozent. Im dritten Quartal hatte die Rate gar 5 Prozent betragen.
Zur enttäuschenden Entwicklung des amerikanischen Wirtschaftswachstums trug gemäss Ökonomen das ungewöhnlich kalte Winterwetter im Februar bei, das den Bau, aber auch den Detailhandel beeinträchtigte.
Wie das US-Handelsministerium schrieb, hat auch ein Streik der Hafenarbeiter an der Westküste das Wachstum gebremst. Zudem macht der US-Wirtschaft der Höhenflug des Dollar zu schaffen, der die Exportprodukte verteuert.
Die neuesten Zahlen wurden nur Stunden vor einer Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Die abgekühlte Konjunktur dürfte die Zentralbanker dazu bewegen, ihre erste Leitzinserhöhung seit rund neun Jahren noch etwas hinauszuzögern.
Noch vor Monaten, als die US-Wirtschaft deutlich besser lief, hiess es zeitweise, bereits im April könnte die Fed die Zinswende einläuten. Später tippten Analysten auf den Sommer oder den Spätsommer.