US-Youngster Bracy siegt im Sprint

Der US-Jungstar Marvin Bracy gewinnt am Sonntag beim Diamond-League-Meeting in Birmingham (Gb) den 100-Meter-Sprint. Der 21-Jährige siegt in persönlicher Bestzeit von 9,93 Sekunden.

Marvin Bracy sieht sich seinen Lauf nochmals auf dem Stadion-Screen an (Bild: SI)

Der US-Jungstar Marvin Bracy gewinnt am Sonntag beim Diamond-League-Meeting in Birmingham (Gb) den 100-Meter-Sprint. Der 21-Jährige siegt in persönlicher Bestzeit von 9,93 Sekunden.

Bei idealen Bedingungen blieben in der Königsdisziplin auch der Brite Adam Gemili (9,97) und Bracys Landsmann Michael Rodgers (9,97) unter zehn Sekunden. Der Jahresschnellste Justin Gatlin (USA), der in dieser Saison schon 9,74 Sekunden vorgelegt hat, fehlte im Alexander Stadium ebenso wie Weltrekordler Usain Bolt (Jam), der erst am kommenden Wochenende in New York wieder startet.

Mit Mo Farah blieb das Aushängeschild der Veranstaltung dem Meeting der höchsten Kategorie fern. Wenige Stunden vor dem Start hatte der Brite seine Teilnahme abgesagt. Hintergrund sind die Doping-Vorwürfe gegen Alberto Salazar, den Trainer des zweifachen Olympiasiegers und dreifachen Weltmeisters. Die Doping-Anschuldigungen gegen seinen Coach haben Farah stark zugesetzt. Weil er sich «emotional und physisch erschöpft» fühle, zog sich der Weltmeister über 5000 und 10 000 m zurück.

Ebenfalls nicht im Stadion erschien die gemeldete Stabhochspringerin Nicole Büchler. Die Bernerin verspürte beim Aufwärmen Schmerzen im Oberschenkel und verzichtete vorsichtshalber auf einen Start. Die Schweizer Farben vertrat die Steeplerin Fabienne Schlumpf. Die 24-jährige Zürcher Oberländerin blieb bei ihrer Diamond-League-Premiere in 9:46,54 Minuten rund sechs Sekunden über ihrer Saisonbestzeit. Den Leistungsausweis für die Weltmeisterschaften in Peking und die Olympischen Spiele in Rio 2016 hat Schlumpf allerdings bereits erbracht.

Eine Jahresweltbestleistung fiel in Birmingham. Die international wertvollste Leistung zeigte der kenianische Speerwerfer Julius Yego. Seine 91,39 m im letzten Versuch, die erst nachträglich durch einen Jury-Entscheid in die Wertung kamen, waren nicht nur Weltjahresbestleistung und afrikanischer Rekord, sondern auch der weiteste Speerwurf seit Jahren. Nahe dran an einer Saisonbestleistung war unter anderen die Kroatin Sandra Perkovic, die ihre Siegesserie fortsetze. Die 24-Jährige gewann mit dem Diskus mit starken 69,23 Metern und bleibt in diesem Jahr ungeschlagen. Mit der Rekordzahl von nunmehr 24 Einzelsiegen bei der Diamond League zog die Kroatin zudem mit Kugelstösserin Valerie Adams (Neus) gleich.

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