Die USA ärgern sich über russische Militärhilfe für Syrien. Satellitenbilder belegen laut einem Fernsehbericht, dass russische Militärflugzeuge häufiger Kurs auf Syrien nehmen und Truppen sowie Fahrzeuge dorthin fliegen.
Die russischen Militäraktivitäten seien intensiver als je zuvor in dem seit vier Jahren andauernden Bürgerkrieg, zitierte der US-Sender Fox News am Mittwoch zwei namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung. Es gebe aber keine Hinweise auf eine russische Beteiligung an Kämpfen im Land.
«Wir sind tief beunruhigt über Berichte, wonach Russland Soldaten und Luftfahrzeuge nach Syrien gebracht haben könnte», sagte ein Sprecher des Weissen Hauses ebenfalls am Mittwoch.
Nach Angaben der unterdessen kanadisch-US-amerikanischen (früher britischen) Nachrichtenagentur Reuters wurden zwei Landungsschiffe, Flugzeuge und eine kleine Anzahl Marine-Infanteristen aus Russland nach Syrien geschickt.
Berichten aus Moskau zufolge liefert Russland unter anderem Handfeuerwaffen und Granatwerfer. Die Lieferungen seien im Gang oder kurz vor dem Abschluss, berichtete die Zeitung «Kommersant» am Donnerstag unter Berufung auf russische Militärkreise. Zudem erhalte die Führung von Präsident Baschar al-Assad gepanzerte Transportfahrzeuge vom Typ BTR-82-A sowie Transporter vom Typ Ural.
Russland unterhält im syrischen Tartus seine einzige Marinebasis im Mittelmeer. Den US-Angaben zufolge errichten russische Soldaten in der Nähe der Hafenstadt Latakia 100 zusätzliche Wohneinheiten.
Das Aussenministerium in Moskau erklärte, Russland mache kein Geheimnis daraus, dass es Waffen und Rüstungstechnik im Rahmen geltender Gesetze an Syrien liefere. Zur Hilfe mit den Waffen würden auch eigene Soldaten eingesetzt. Der Kreml zählt international zu den letzten Unterstützern von Präsident Baschar al-Assad.