USA bombardieren erstmals IS-Stellungen in Provinz Homs

Die US-Luftwaffe hat in der Nacht zum Samstag erneut Stellungen der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat  in Syrien angegriffen. Nach Angaben von Aktivisten bombardierten die USA und ihre Verbündeten am Samstag erstmals Ziele in der Provinz Homs.

Angriff auf eine Raffinerie (Quelle: US-Verteidigungsdepartement) (Bild: sda)

Die US-Luftwaffe hat in der Nacht zum Samstag erneut Stellungen der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat  in Syrien angegriffen. Nach Angaben von Aktivisten bombardierten die USA und ihre Verbündeten am Samstag erstmals Ziele in der Provinz Homs.

Die US-Luftwaffe hat in der Nacht zum Samstag erneut Stellungen der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien angegriffen. Nach Angaben von Aktivisten bombardierten die USA und ihre Verbündeten am Samstag erstmals Ziele in der Provinz Homs.

Washington nannte keine Details zu den Zielen der Angriffe oder den daran beteiligten Staaten. Es hiess einzig, die Kampfjets seien nahezu ununterbrochen im Einsatz.

Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London weitete die US-geführte Militärallianz ihren Kampf gegen den IS auf die zentrale Provinz Homs aus. «Die US-arabische Koalition hat erstmals Stellungen des IS in der östlichen Wüste der Homs-Provinz attackiert», sagte der Chef der Nichtregierungsorganisation, Rami Abdel Rahman.

Auch Ziele in der Provinz Aleppo sowie die Stadt Raka, in der die Extremisten ihr Hauptquartier haben, seien angegriffen worden. Rund um die Stadt Tabka, wo IS-Kämpfer einen Luftwaffenstützpunkt besetzt halten, waren demnach ebenfalls Explosionen zu hören.

Ölraffinerien im Visier

Die USA hatten am Dienstag damit begonnen, IS-Stellungen in Syrien zu bombardieren, und nahmen ab Donnerstag auch vom IS kontrollierte Ölraffinerien ins Visier. Experten zufolge erzielen die Dschihadisten jeden Tag Einnahmen in Millionenhöhe aus dem Verkauf von Öl. Die USA werden bei ihrem Vorgehen gegen den IS in Syrien militärisch von mehreren arabischen Staaten unterstützt.

Im Irak fliegen die USA und andere Staaten, unter ihnen Frankreich, bereits seit Anfang August Luftangriffe. Am Freitag schloss sich auch Grossbritannien dem Militärbündnis an. Das Parlament in London stimmte mit grosser Mehrheit für eine Beteiligung der Royal Air Force an dem Einsatz im Irak. Auch Dänemark, Belgien und die Niederlande kündigten militärische Unterstützung an.

Versehentlicher Luftangriff auf Verbündete

Die irakische Luftwaffe verwechselte bei Bombenangriffen versehentlich Stellungen des Islamischen Staates (IS) mit Stützpunkten einer verbündeten Schiitenmiliz.

In der Nacht zum Samstag seien acht Kämpfer der vom Schiitenprediger Muktada al-Sadr gegründeten «Friedensbrigade» getötet worden, teilte ein Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur dpa mit. 17 weitere Kämpfer seien verletzt worden.

Nächster Artikel