Die USA haben nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf einen Anführer der islamistischen Al-Shabaab-Miliz geflogen. Der Drohneneinsatz sei am Donnerstag in Kooperation mit der somalischen Regierung erfolgt und habe Hassan Ali Dhoore gegolten.
Es müsse noch überprüft werden, ob der Islamist dabei getötet worden sei, erklärte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Peter Cook, am Freitag in Washington. Laut Cook war Dhoore an der Planung von Angriffen beteiligt, bei denen mindestens drei US-Bürger getötet wurden.
So sei der Shabaab-Anführer in den Anschlag auf den Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu im Dezember 2014 verstrickt gewesen. Damals waren ein US-Bürger sowie mehrere Soldaten der Afrikanischen Union (AU) getötet worden. Ausserdem sei Dhoore «direkt verantwortlich» für den Angriff auf das Maka al-Mukarram-Hotel in Mogadischu. Dabei waren am 27. März vergangenen Jahres 15 Menschen getötet worden, darunter ein US-Somalier.
Die US-Armee ging Anfang März mit Drohnen gegen ein Ausbildungslager der Al-Shabaab-Miliz vor. Nach Pentagon-Angaben wurden bei dem Luftangriff mehr als 150 Rebellenkämpfer getötet.
Die Al-Shabaab-Miliz kämpft in Somalia seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Derzeit sind etwa 22’000 Soldaten einer AU-Mission in dem Land am Horn von Afrika stationiert. Sie unterstützen die international anerkannte Regierung in Mogadischu.
Es gelang in den vergangenen Jahren zwar weitgehend, die Rebellen aus der Hauptstadt Mogadischu und weiteren Städten zu vertreiben. Die Al-Shabaab-Miliz kontrolliert aber noch mehrere ländliche Regionen. Ihre Kämpfer verüben ausserdem regelmässig Anschläge im benachbarten Kenia.