Die US-Luftwaffe hat bei Angriffen in Syrien erneut Stellungen der radikalislamischen Chorasan-Gruppe unter Beschuss genommen. Ein US-Militärvertreter erklärte am Donnerstag, ein Ziel der Gruppe sei getroffen worden.
Die USA würden auch weiterhin «alles Nötige unternehmen», um die Chorasan-Kämpfer davon abzuhalten, Angriffe gegen die Vereinigten Staaten und «unsere Verbündeten» auszuführen, sagte der Militärvertreter.
Die radikalislamische Chorasan ist nach Überzeugung von US-Geheimdiensten ein Ableger der im syrischen Bürgerkrieg kämpfenden Al-Nusra-Front, die wiederum Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhält.
Anders als die Al-Nusra-Front und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) konzentrieren sich die Chorasan-Mitglieder demnach aber nicht auf den Kampf in Syrien, sondern sollen Terroranschläge gegen westliche Staaten planen. Bereits Anfang September sowie zuletzt in der vergangenen Woche waren Stellungen der Chorasan-Gruppe angegriffen worden.
Cameron kündigt Inland-Massnahmen an
Der britische Premierminister David Cameron kündigte unterdessen schärfere Regeln im eigenen Land im Kampf gegen Extremisten an. Cameron sagte am Freitag im australischen Parlament, geplant sei, radikalen Briten den Pass zu entziehen, um sie an der Reise in Kampfgebiete zu hindern.
Auch soll ihnen erschwert werden, nach einer Kampfausbildung in Syrien oder im Irak zurückzukehren. Cameron hielt sich anlässlich des G20-Gipfels in Australien auf, der am Wochenende in Brisbane stattfindet.
London plant nach Camerons Worten ausserdem, Fluggesellschaften, die sich nicht an die britischen Flugverbotslisten oder die vorgeschriebenen Sicherheitsmassnahmen halten, die Landung von Maschinen in Grossbritannien zu untersagen.
Der Gesetzentwurf soll noch in diesem Monat ins Parlament eingebracht werden. Die britischen Behörden gehen davon aus, dass derzeit rund 500 Staatsbürger in Syrien und im Irak im Kampfeinsatz sind.