USA, Grossbritannien und Frankreich wollen Giftgasvorwürfe untersuchen

Nach dem angeblichen Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg machen sich die UNO-Vetomächte USA, Grossbritannien und Frankreich für die Einsetzung einer UNO-Untersuchungskommission zur Klärung der Vorwürfe stark.

Opfer eines angeblichen Chemiewaffen-Angriffs im Spital von Aleppo (Archivbild) (Bild: sda)

Nach dem angeblichen Einsatz von Chemiewaffen im syrischen Bürgerkrieg machen sich die UNO-Vetomächte USA, Grossbritannien und Frankreich für die Einsetzung einer UNO-Untersuchungskommission zur Klärung der Vorwürfe stark.

Die Kommission solle in ganz Syrien alle Anschuldigungen prüfen, erklärte der französische UNO-Botschafter Gérard Araud in New York. Sein Land sowie Grossbritannien und die USA würden UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon auffordern, eine entsprechende Mission in die Wege zu leiten.

«Wenn das wirklich war ist, wäre das abscheulich. Das wäre sehr ernst», sagte Londons Vize-Botschafter Philip Parham. Das würde eine «ernste Antwort» der internationalen Gemeinschaft rechtfertigen. «Aber die Fakten sind derzeit nicht klar.» Deshalb müssten die Fälle untersucht werden.

Die syrische Regierung und die Rebellen werfen sich gegenseitig vor, am Dienstag in den Gegenden von Damaskus und Aleppo Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Beide Seiten forderten bereits eine internationale Untersuchung der Vorwürfe durch eine Expertengruppe vor Ort.

Russland, das zu den letzten Verbündeten von Syriens Machthaber Baschar al-Assad gehört, setzt sich allerdings dafür ein, dass nur die Anschuldigungen gegen die syrischen Aufständischen untersucht werden.

Eine entsprechende offizielle Anfrage Russlands wurde Ban am Mittwoch übermittelt. «Ich hoffe, der Generalsekretär wird diese Aufforderung schnell beantworten», sagte der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin vor Journalisten.

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