Die USA haben sich sehr besorgt über die Lage im Südsudan geäussert und die internationale Gemeinschaft zu Hilfe und Spenden aufgerufen. Das US-Aussenministerium kritisierte die Führung des afrikanischen Landes harsch.
«Diese Krise ist menschengemacht und direkte Konsequenz eines Konflikts in der südsudanesischen Führung, die nicht in der Lage ist, Politik zugunsten der Menschen beiseite zu lassen», erklärte das US-Aussenministerium am Dienstag in Washington.
Die USA riefen Präsident Salva Kiir dazu auf, sein Versprechen wahr zu machen und Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang zu besonders bedürftigen Menschen zu gewähren.
Die UNO hatten am Montag eine Hungersnot für Teile des Staates Unity im Norden des von einem Bürgerkrieg zerrissenen Südsudans ausgerufen. Rund 100’000 Menschen seien akut vom Tod bedroht. Landesweit stehe rund eine Million Einwohner kurz vor einer Hungerkrise, knapp fünf Millionen (rund 40 Prozent der Bevölkerung) hätten nicht genug zu essen.
Von einer akuten Hungersnot spricht die Organisation dann, wenn bereits Menschen an Unterernährung gestorben sind.
Mit 2,1 Milliarden Dollar seit 2014 sind die USA eigenen Angaben zufolge grösster Unterstützer humanitärer Hilfe für Südsudan. «Wir rufen Spender und andere Mitglieder der internationalen Gemeinschaft dazu auf, rechtzeitig Leben zu retten», erklärte das Ministerium.