Die USA haben in ihren Atomgesprächen mit Nordkorea „kleine Fortschritte“ erzielt. Nach zweitägigen Verhandlungen in Peking zeigte sich US-Unterhändler Glyn Davies am Freitag vor Journalisten zufrieden, auch wenn „kein Durchbruch“ erzielt worden sei.
Nach dem Machtwechsel in Pjöngjang sei „im Stil und in der Sache“ keine Veränderung der nordkoreanischen Haltung zu erkennen. Die „ernsthaften und substanziellen“ Verhandlungen seien trotzdem „sehr nützlich“ gewesen, betonte der Unterhändler.
Es waren die ersten direkten Gespräch zwischen den USA und Nordkorea seit dem Tod von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il im Dezember und der Machtübernahme durch seinen kaum 30-jährigen, unerfahrenen Sohn Kim Jong Un.
Im Mittelpunkt standen die Bemühungen um eine Wiederaufnahme der seit drei Jahren ausgesetzten Sechser-Gespräche über das Atomprogramm. Die USA fordern dafür eine Einstellung der Anreicherung von Uran für den Bau von Atombomben.
Alle Fragen seien angesprochen worden, einschliesslich der humanitären Lage in dem von Hunger geplagten isolierten Staat, sagte der US-Unterhändler. Auch Nordkoreas Vizeaussenminister Kim Kye Gwan beschrieb die Gespräche als „ernsthaft“. Die Verhandlungen waren am Vortag überraschend um einen Tag verlängert worden.
USA will Partner informieren
Im Januar hatte Nordkorea die Möglichkeit angedeutet, im Gegenzug für amerikanische Nahrungshilfe und eine Aufhebung von Sanktionen die Urananreicherung auszusetzen.
Damit würde eine wichtige Bedingung der USA für einen Neuanfang in den Sechser-Gesprächen erfüllt, an denen auch China, Südkorea, Japan und Russland teilnehmen. Die USA und Nordkorea waren zuletzt im Juli in New York und im Oktober in Genf zusammengekommen.
Die USA wollten jetzt die anderen Partner informieren, sagte der US-Unterhändler, der am Wochenende in Südkorea und Japan erwartet wird. Davies informierte am Freitag bereits den chinesischen Unterhändler Wu Dawei. Ein Termin für eine neue Gesprächsrunde wurde nicht genannt.